Carlo Domeniconi
Der italienische Gitarrist und Komponist Carlo Domeniconi, geboren 1947, gilt heute als einer der international bekanntesten und bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten für sein Instrument. Er widmet sich in erster Linie der Gitarrenmusik, sei es für Gitarre solo oder im Ensemble.
Sein Werk, welches sich mittlerweile auf 50 Jahre bezieht, umfasst die unterschiedlichsten Stile, sowohl alte Formen als auch globale Elemente.
Die ersten Kompositionen waren ein Versuch, das dürftige Repertoire dieses Instrumentes zu erweitern, der Gitarre einige Aspekte zu schenken, die in ihrer Entwicklung nicht zum Zuge kamen (z.B. Spätromantik – Impressionismus).
Mit der Komposition Koyunbaba erreichte er Weltruhm. Der wichtigste Aspekt aber an diesem Stück ist, dass zum ersten Mal eine seiner Kompositionen eine Art strukturelles Gerüst (Schablone) darstellt, die demjenigen Freiraum gewähren kann, der sich in ihr zu Hause fühlt. In diesem Sinne entstanden auch Trilogie, Gita, Hommage an Jimi Hendrix, Toccaten I-VII, um nur einige zu erwähnen.
Ein wichtiges Merkmal seiner Musik ist die ständige Suche nach neuen Gesichtspunkten und eine dauernde Erkundung der Gitarre. Die Musik ist dem Instrument auf den Leib geschrieben, idiomatisch.
„Die Zeit der sich duckenden ‚klassischen‘ Gitarre ist vorüber. Es ist Zeit, die Gitarre so zu sehen, wie sie wirklich ist: ein starkes, klangvolles Instrument mit einem Farbreichtum, der seinesgleichen sucht.“